Für den sicheren Transport und die Zwischenlagerung von abgebrannten Brennelementen und später auch Abfällen aus der Wiederaufarbeitung hat die GNS vor über 40 Jahren den weltweit ersten kombinierten Transport- und Lagerbehälter entwickelt: den CASTOR®. Auf der ganzen Welt sind heute bereits über 1.500 Behälter der verschiedenen CASTOR®-Baureihen beladen und eingelagert. Diese umfassen neben Behältern für DWR- und SWR-Brennelemente auch weitere Typen für Brennelemente aus Forschungsreaktoren sowie verglaste Wiederaufarbeitungsabfälle.
Das technische Prinzip aller CASTOR®- Behälter sieht vor, dass alle bei Transport und Aufbewahrung erforderlichen Sicherheitsfunktionen durch den Behälter selbst erfüllt werden:
Die vom radioaktiven Inventar ausgehende Strahlung wird durch den Behälterkörper samt der eingebrachten Moderatormaterialien zuverlässig abgeschirmt. Die Behälter sind mit zwei Deckeln verschlossen. Dieses Doppeldeckelsystem“ garantiert den sicheren Einschluss des radioaktiven Inventars. Die Dichtheit der Behälter wird permanent überwacht. Brennelementtragkörbe im Behälterinnenraum sichern die Wärmeabfuhr von den Brennelementen und insbesondere die Unterkritikalität der Spaltstoffe, die in den bestrahlten Brennelementen noch enthalten sind. Die vom Inventar ausgehende Wärme wird unter anderem durch Kühlrippen am Behälterkörper zuverlässig abgeleitet.
Mit Hilfe des einzigartigen GNS-Köchersystems können darüber hinaus auch die in der Regel bis zur endgültigen Abschaltung im Lagerbecken aufbewahrten Sonder- sowie beschädigte Brennelemente direkt in die CASTOR®-Brennelementbehälter geladen werden, um auf diesem Weg die für den Rückbau erforderliche Brennstofffreiheit zu erreichen.
Die Behälter sind so ausgelegt, dass sie selbst extremen Einwirkungen von außen, wie z. B. Transportunfällen, Feuer oder einem Flugzeugabsturz, standhalten. Sie erfüllen die hohen Anforderungen der international anerkannten Gefahrgutkriterien der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA).
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